Studentenwohnreport: Mieten für Studierende steigen in Aachen weniger stark als in anderen Universitätsstädten

Der gerade veröffentlichten Studentenwohnreport des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass der studentische Wohnungsmarkt in Aachen weniger stark angespannt ist, als in anderen NRW-Städten. Sowohl bei der Höhe der Mietpreise als auch den Preissteigerungsraten steht Aachen besser da als Düsseldorf, Bonn, Münster oder Köln. Für eine 30-Quadratmeter-Wohnung mit „normaler Ausstattung“ in einer Entfernung von 1,5 Kilometern vom Uni-Campus sind in Aachen laut IW-Studie 362 Euro im Monat zu bezahlen. In Münster sind es 392 Euro, in Düsseldorf 404 Euro, in Bonn 424 Euro. Am teuersten ist Köln mit durchschnittlich 459 Euro im Monat. Preiswerter als Aachen ist nur Bochum (287 Euro).

Auch bei den Preissteigerungsraten kann Aachen mit guten Zahlen punkten. Im zweiten Jahr hintereinander stiegen die Mieten für Studentenappartements nur unterdurchschnittlich um 3% gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: In Düsseldorf waren es allein im letzten Jahr 4,7%, in Köln 4,6%, in Bochum 4,6%, in Münster 3,9% und in Bonn 3,5%.

Für die SPD-Ratsfraktion Aachen sind diese Zahlen ein ermutigendes Signal und zugleich Ansporn, dass die Anstrengungen der vergangenen Jahre auf dem Feld des studentischen Wohnens richtig waren und fortgesetzt werden müssen. „Wir sehen die Ergebnisse der IW-Studie als Erfolgsbeweis für unsere Wohnungspolitik an, die wir seit 2014 in Aachen machen. Gleichzeitig wollen wir in Zukunft aber noch besser werden. Gerade im Bereich des studentischen Wohnens, wäre es deshalb sehr hilfreich, wenn sich auch das Studierendenwerk Aachen in Zukunft noch stärker engagieren würde“, erklärt Norbert Plum, planungspolitischer Sprecher der SPD‑Fraktion.

Neue Zahlen liefert auch der aktuelle Wohnungsmarktbericht 2019 der Stadt Aachen. Er wurde am 24. September vorgestellt. Danach wurden im Jahr 2018 in Aachen 454 Wohnungen fertiggestellt. Darunter befinden sich 389 neue Wohnugen im Geschosswohnungsbau (vgl. Wohnungsmarktbericht S. 32, Abbildung 20). Zusätzliche 257 Wohneinheiten sind im öffentlich geförderten Wohnungsbau („Sozialwohnungen“) entstanden (vgl. Wohnungsmarktbericht S. 84, Tabelle 20). Dazu erklärt der wohnungspolitische Sprecher, Manfred Kuckelkorn: „Wir freuen uns natürlich, dass uns der Wohnungsmarktbericht 2019 ein gutes Zeugnis ausstellt. Es zeigt sich, dass wir mit unserem Quotenbeschluss für 40% Sozialwohnungsbau, dem neuen „Aachener Modell“ als Kombination von Sozialwohnungsbau und Erbbaurecht sowie der Vergabe von Wohnungsbaugrundstücken nicht an den Höchstbietenden, sondern an den Bieter mit der günstigsten Startmiete auf dem richtigen Weg sind.“