Ulla Schmidt zum Internationalen Frauentag

„Vom diesjährigen Internationalen Frauentag geht ein deutliches Signal für mehr Gleichstellung zwischen den Geschlechtern aus“, erklärt die Aachener SPD-Bundestagsabgeordnete und Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt. „Mit dem Entgelttransparenzgesetz, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll, unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um die bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen endlich zu schließen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich Realität werden!“

Nach wie vor beträgt die bereinigte Lohnlücke, bei der Frauen und Männer im gleichen Alter, mit vergleichbarer Ausbildung und Erfahrung, gleicher Tätigkeit und gleicher Arbeitszeit sowie – in der Regel – beim gleichen Arbeitgeber miteinander verglichen werden, immer noch fast acht Prozent. „Das ist ungerecht und beschämend“, so Schmidt. Der Gesetzentwurf zur Entgelttransparenz sieht vor, dass in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten ein individueller Auskunftsanspruch eingeführt werden soll. Ebenso sollen private Arbeitgeber mit über 500 Beschäftigten zukünftig dazu aufgefordert werden, regelmäßig ihre Löhne auf die Einhaltung der Entgeltgleichheit im Betrieb zu überprüfen.

Schmidt weiß um die Rückendeckung der Bürgerinnen und Bürger: „Über 80 Prozent der Bevölkerung finden den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern empörend und ungerecht.“ Transparenz in den Unternehmen herzustellen sei eine Grundvoraussetzung für die Bekämpfung von Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts. Denn viele Frauen (und auch Männer) wüssten nicht, dass sie schlechter bezahlt werden als ihre Kollegen beziehungsweise ihre Kolleginnen, führt Schmidt aus. „Sie mit einem individuellen Auskunftsrecht auszustatten und die Unternehmen durch dieses Gesetz in die Pflicht zu nehmen, ist ein wichtiges Signal und ein gelungener Auftakt für weitere gesetzliche Initiativen in der nächsten Legislaturperiode.“