AG 60plus: Standpunkt zur Digitalisierung „Keine neuen Zugangsbarrieren schaffen“

Der digitale Fortschritt verändert sämtliche Lebensbereiche. Es geht um die Frage, wie wir künftig leben wollen. Wie alle Veränderungsprozesse kann und muss die Digitalisierung aktiv gestaltet werden.

Die Digitalisierung unserer Gesellschaft wird auch in der letzten „Hochburg der Papierakte“ Einzug halten. Dabei muss für uns der Mensch im Mittelpunkt stehen.

Für uns als Arbeitsgemeinschaft 60plus in der Aachener SPD ist deshalb klar, nicht alleine die technische Machbarkeit ist ausschlaggebend, wir wollen wissen wie der Digitale Fortschritt gestaltet wird und wem er in erster Linie dienen wird.

Als Interessensvertreterin der Seniorinnen und Senioren lautet unsere Forderung: „Digitalisierung – als sog. neue „smarte Technologie“ – darf nicht über die Köpfe der betroffenen älteren Menschen hinweg durchgesetzt werden.

Eine unterstützende Funktion im Rahmen der Digitalisierung mancher Lebensbereiche kann daher auch nur mit Beteiligung der Älteren durchgeführt werden.

Dies gilt auch insbesondere für die kommunale Ebene. Der persönliche oder auch telefonische Kontakt mit den Stellen der kommunalen Verwaltungen muss neben dem Einsatz moderner elektronischer Informationstechnik weiter möglich bleiben.

Digitalisierung darf nicht als eine „neue Barriere des Zugangs“ für einen Teil der älteren Menschen in den Einrichtungen der Kommunen werden. Digitalisierung darf auch nicht die Teilhabemöglichkeiten älterer Menschen ausschließen oder beschränken.

Schon jetzt sind Einschränkungen und Barrieren vorhanden. Dies stellen wir fest im Bereich der Banken und Post-Einrichtungen. In den Nachrichten-Sendungen des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens, werden „Hintergrundinformationen“ über Internetadressen und über sog. „Apps“ angekündigt, für uns sind das die genannten Zugangsbarrieren für einen Teil der (älteren) Menschen.

Walter Cremer, Vorsitzender AG 60plus