AsF-Aachen zu den sexuellen Übergriffen der Silvesternacht in Köln

„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden!“

Hamburger Grundsatzprogramm der SPD, 2007

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemorkatischer Frauen Aachen (AsF-Aachen) ist wütend und entsetzt über die abscheulichen massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Bahnhof. Wer eine Frau, ein Mädchen sexuell angreift, vergewaltigt, demütigt ist ein Straftäter. Sein Handeln ist menschen-/frauenverachtend und sexistisch motiviert. Er ist infolge seiner Straftat nach den geltenden Gesetzen zu verurteilen, unabhängig von seiner Herkunft und Religion. Er ist schuldig, ohne wenn und aber. Daher fordern wir die Zuständigen, insbesondere die Polizei, die Justiz, die Kölner Politik und Stadtverwaltung sowie die Kölner Stadtgesellschaft auf, die Sicherheit von allen Kölnerinnen sicherzustellen. Krisensituationen kündigen sich selten vorher an. Daher erwarten wir von den Schutzkräften, dass sie in der Lage sind, in Krisensituationen ad hoc zu intervenieren und die Frauen entsprechend zu schützen. Wir sind solidarisch mit allen Frauen und Mädchen, die sexuellem Missbrauch ausgesetzt waren und sind. Wir werden solidarisch mit allen sein, die sich dem sexistischen Handeln und dem Gedankengut, das solchem Handeln zugrunde liegt, widersetzen. Dabei ist der Ratschlag und die Haltung der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass Frauen eine Armlänge Abstand halten sollten, nicht hilfreich und für uns Frauen nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass die Verantwortung den Opfern übertragen wird. Wir fordern sie auf, sich solidarisch zu den gedemütigten Frauen und Mädchen zu verhalten und sich entsprechend öffentlich zu entschuldigen. Wir werden weiterhin solidarisch für das Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit Aller kämpfen und fordern Sie alle auf, mitzumachen!