Ein Schub für die „Digitale Modellstadt“ Aachen

SPD-Fraktion startet Bürger- und Expertenbefragung auf eigener Online-Plattform

Seit Januar 2018 ist Aachen „Digitale Modellstadt“. Damals hat das NRW-Wirtschaftsministerium die Stadt in den Kreis von fünf anderen Kommunen aufgenommen, die in den Bereichen „digitales Serviceangebot von Rathäusern“ sowie Stadtentwicklung auf den Feldern Bildung, Gesundheit, Mobilität und Wohnen digitale Vorreiterangebote entwickeln sollen. Hauptziel des Programms ist es, den Bürgerinnen und Bürgern konkret erlebbar zu machen, wie die Digitalisierung ihr tägliches Leben einfacher und bequemer macht. Zusammen mit dem Programm „DigitalHub“ an dem Aachen ebenfalls teilnimmt, hat Aachen damit das Potenzial zu einem Vorreiter für die Digitalisierung zu werden, wie kaum eine andere Stadt. Aber, wie geht es konkret weiter und auf welchen Feldern oder in welchen konkreten Projekten soll die Stadtverwaltung Aachen Vorhaben fördern, fragt nun die SPD‑Ratsfraktion. Immerhin gilt es allein in Aachen die Summe von geschätzt 16-20 Millionen Euro in sinnvolle Projekte zu investieren. „Diese enorme Investition muss aus SPD-Sicht intensiv und breit diskutiert werden. Und zwar nicht nur vom Rat und den Fachleuten. Wir brauchen dringend eine öffentliche Debatte der gesamten Stadtgesellschaft einschließlich der Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel ist es alle an der Diskussion teilhaben zu lassen und jeden Vorschlag mit in das Verfahren einzubringen. Digitalisierung bedeutet einen echten Vorzeichenwechsel für Politik und Verwaltung. Es geht um viel viel mehr als digitalisierte und eingescannten Akten oder papierlose Büros. Am Ende geht es um einen Veränderung des täglichen Lebens für alle Menschen in Aachen und um nicht weniger als die Frage: Wie funktioniert die Digitale Stadt“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Michael Servos. Auf einer von der SPD-Ratsfraktion eigens neu aufgelegten und ab sofort freigeschalteten Internetseite www.digitale-modellstadt.de können die Aachenerinnen und Aachener Vorschläge machen.

„Jeder Hinweis ist willkommen – egal ob von IT- und Digitalisierungsexperten oder Nutzern des Städtischen Online-Serviceportals“, betont Servos und gibt ein Garantieversprechen ab: „Wir werden jede Idee und jeden Vorschlag den die Aachenerinnen und Aachener – auf der Internetplattform oder auf anderem Weg – an uns herantragen an die Verwaltung weiterleiten und in die öffentliche Diskussion einspeisen“. Erste Einträge zeigen übrigens bereits eine hohe inhaltliche Bandbreite. Die Bürgervorschläge beschäftigen sich beispielsweise mit der Echtzeit-Einsehbarkeit der Wartezeiten in Bürgerservice und Bezirksverwaltungsstellen, einer Digitalen Erlebniswelt für die Aachener Museen, dem Ausbau des „Neuen Kurhauses“ zum digitalen Modellgebäude sowie dem Aufbau von Echtzeitinformationssystemen für den ÖPNV.